Insgesamt vier Herzklappen besitzt der Mensch – sie regulieren, wie viel Blut in das Herz hinein und wieder hinausfließt und übernehmen damit eine zentrale Rolle. Es kann allerdings sein, dass eine oder mehrere dieser Klappen nicht mehr zu 100 % funktionieren. Schließt oder öffnet sich eine Klappe nicht mehr richtig, so liegt eine Herzklappenerkrankung vor, auch Herzklappenfehler genannt.
Auch wenn sich eine Herzklappenerkrankung anfangs häufig gar nicht oder nur kaum bemerkbar macht, so stellt diese Problematik eine große Herausforderung für das gesamte Herz-Kreislauf-System dar, was nicht selten zu einer Herzinsuffizienz führt. Um dennoch ein möglichst langes Leben führen zu können, sind rasche und gezielte Maßnahmen unerlässlich. Dr. Jansky ist Ihr Experte auf dem Gebiet der Herzklappenerkrankungen und berät und behandelt Sie gerne diesbezüglich.
Ihr Spezialist für Herzklappenerkrankungen: Individuell und kompetent
Das Herz ist eines unserer wichtigsten Organe – Komplikationen und Symptome, die auf eine Herzschwäche hindeuten könnten, sollten daher auf jeden Fall rasch abgeklärt werden. Wir nehmen uns gerne die nötige Zeit, die es braucht, um Ihr Herz umfassend zu checken und auf all Ihre Fragen und Besorgnisse einzugehen.
Sie profitieren dabei von unserer breiten medizinischen Erfahrung sowie von unserer modernen Praxis-Ausstattung. Das garantiert, dass wir die richtigen Therapiebausteine für Sie finden und gemeinsam gesundheitsfördernde Maßnahmen umsetzen können. Wir möchten auch, dass Sie sich in unserer Ordination rundum wohlfühlen und setzen daher auf ein freundliches, wertschätzendes Ambiente, bei dem Sie als Mensch im Mittelpunkt stehen.
Terminvereinbarung
Bei Herzklappenfehlern bestimmen Art und Ursache der Erkrankung die jeweilige Therapie – ein individueller Ansatz ist daher das Um und Auf. Damit wir genügend Zeit für jeden Patienten zur Verfügung haben, bedarf es einer strukturierten Herangehensweise und akkuraten Terminplanung. Und das bedeutet auch: Je früher Sie wissen, wann Sie bei uns sein möchten, desto besser. Wir bitten Sie daher um rechtzeitige Terminvereinbarung – telefonisch, per Mail oder online.

Untersuchung von Herzklappenerkrankungen
Herzklappenfehler werden nicht selten zufällig im Rahmen von anderen Untersuchungen entdeckt. Liegt allerdings gezielt ein Verdacht vor, so ist eines der fundamentalsten Diagnose-Elemente das Abhören des Brustkorbs, denn Herzklappenerkrankungen erzeugen meist ein spezifisches Geräusch. Anschließend untersuchen wir das Herz per Ultraschall mit einer Echokardiographie. Weitere medizinische Verfahren, die zum Einsatz kommen können, sind: Elektrokardiogramm, Thorax-Röntgen, Herz-MRT, Katheteruntersuchung oder eine Computertomographie.
Behandlung von Herzklappenerkrankungen
Die Therapie richtet sich nach Art und Ursache der Herzklappenerkrankung und kann sowohl konservativ, also ohne Eingriff in den Körper, als auch invasiv/operativ erfolgen. Zu den konservativen Therapiemöglichkeiten zählen: Vermeidung von sehr starken körperlichen Anstrengungen, Einnahme von Medikamenten, eventuell Behandlung von Herzrhythmusstörungen, die damit in Zusammenhang stehen bzw. gegebenenfalls weitere Lebensstilmaßnahmen wie ein Verringern der täglichen Trinkmenge.
Bei den invasiv/operativen Maßnahmen haben sich beispielsweise die über ein Kathetersystem über die Leiste (ohne Eröffnung des Brustkorbs und damit minimalinvasiv) erfolgende TAVI, das MitraClip- und TriClip-Verfahren bewährt. Dabei wird mithilfe eines Katheters eine neue Klappe eingesetzt oder ein Clip an der jeweiligen Herzklappe befestigt. Dies führt dazu, dass sich die so neu eingebrachte Aortenklappe wieder gut öffnet bzw. die Mitral- und Trikuspidalklappe wieder besser schließen kann. Eine erkrankte Klappe kann darüber hinaus durch eine künstliche ersetzt werden, wobei zwischen einem mechanischen und einem biologischen Klappenersatz unterschieden wird. Hierbei gewinnt der oben genannte katheterbasierte Klappenersatz, TAVI genannt, immer mehr an Bedeutung. Damit kann der Eingriff ohne Operation und über ein Blutgefäß in der Leiste durchgeführt werden. Wird ein solcher Eingriff im richtigen Krankheitsstadium realisiert, können damit die Lebensqualität des Patienten erhöht und bleibende Schäden am Herzen verhindert werden.
Ursachen von Herzklappenerkrankungen
Herzklappenerkrankungen bzw. Herzklappenfehler können vielfältige Ursachen haben. Zu den häufigsten zählen:
- Altersbedingter Verschleiß bzw. degenerative Veränderungen wie Verkalkungen
- Genetisch bedingte Veränderungen
- Bakterielle Entzündung der Herzklappen
- Herzinfarkt (ischämische Veränderungen)
- Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise systemischer Lupus erythematodes (Hierbei greift der Körper seine eigenen Organe an.)
Symptome von Herzklappenerkrankungen
Anfangs machen sich Herzklappenerkrankungen meist kaum bemerkbar – erst nach einiger Zeit können Symptome wie die folgenden auftreten:
- Schwindel und Ohnmacht
- Atemnot und rasche Erschöpfung (schon bei wenig Anstrengung)
- Schmerzen, Druck oder Brennen im Brustkorb
- Herzrhythmusstörungen
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
- Hoher Puls
- Wasseransammlungen in den Beinen
- Blaufärbung der Lippen und/oder Fingerspitzen
Häufigste Herzklappenerkrankungen
Bei Herzklappenerkrankungen unterscheidet man zwischen Insuffizienz-Formen und Stenosen:
- Herzklappeninsuffizienz: Schließt die betroffene Herzklappe nicht mehr richtig, kann Blut in die falsche Richtung fließen und belastet somit mitunter andere Körperteile. Dann spricht man von einer Herzklappeninsuffizienz.
- Herzklappenstenose: Hat sich die Klappe hingegen verengt und lässt nur noch wenig Blut hindurch, so wird dies als Stenose In diesem Fall muss der Herzmuskel mehr Kraft aufbringen als vorgesehen, um den Organismus trotzdem mit genügend Blut zu versorgen.
Insuffizienzen und Stenosen können alle vier Herzklappen betreffen:
- Aortenklappe: Die Aortenklappe kann als Auslassventil der linken Herzkammer bezeichnet werden. Sie sorgt dafür, dass Blut in die Aorta gepumpt wird und nicht wieder in die linke Herzkammer zurückfließt. Eine Aortenklappenstenose oder eine Aortenklappeninsuffizienz stören diesen Prozess.
- Mitralklappe: Die Mitralklappe befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer. Sie gewährleistet, dass sich die linke Herzkammer füllen kann und das Blut nicht zurück in den linken Vorhof gelangt. Ob nun Mitralklappenstenose oder Mitralklappeninsuffizienz – in beiden Fällen wird zunächst der Vorhof gedehnt, später sind zahlreiche Folgeerkrankungen wie Vorhofflimmern keine Seltenheit.
- Pulmonalklappe: Die Pulmonalklappe sitzt zwischen der rechten Herzkammer und der Lungenschlagader. Sie ist dafür verantwortlich, dass das Blut in die Lungenarterie gelangt und nicht in die rechte Herzkammer zurücktransportiert wird. Eine Pulmonalklappenstenose oder eine Pulmonalklappeninsuffizienz führen auch hier zu einem Ungleichgewicht.
- Trikuspidalklappe: Hierbei handelt es sich um das Ventil zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer. Dieses sorgt dafür, dass sich die rechte Herzkammer füllen kann und das Blut nicht in den rechten Vorhof zurückfließt. Auch die Funktionsfähigkeit dieser Klappe kann gestört sein – eine Trikuspidalklappenstenose oder eine Trikuspidalklappeninsuffizienz sind die Folge.
Häufig gestellte Fragen zu Herzklappenerkrankungen
Was ist der Unterschied zwischen einer Herzklappenstenose und einer Herzklappeninsuffizienz?
Liegt eine Verengung der Herzklappe vor, so spricht man von einer Stenose. Das Blut kann in diesem Fall nicht mehr optimal weiterfließen. Strömt Blut hingegen wieder zurück, weil die Herzklappe nicht richtig schließt, so handelt es sich um eine Insuffizienz.
Wann muss eine Herzklappe operiert werden?
Meist wird eine Operation dann nötig, wenn eine hochgradige und symptomatische Herzklappeninsuffizienz oder eine Herzklappenstenose vorliegt. Alle vier menschlichen Herzklappen können von einer solchen Funktionsstörung betroffen sein bzw. sind auch Kombinationen möglich.
Was wird bei einer TAVI gemacht?
Eine Transkatheter Aortenklappenimplantation, auch TAVI genannt, ist eine minimal-invasive Implantation einer künstlichen Aortenklappe. Diese ist bei hochgradiger symptomatischer Stenose der Aortenklappe gerade bei älteren Patienten angezeigt. Die neue an einem Drahtgerüst befestigte Klappe wird mittels eines Katheters meist über die Leiste am Herzen positioniert. Diese Methode kommt vor allem bei Patienten zum Einsatz, die sich keiner offenen kardiochirurgischen Operation unterziehen können.